„Bruder Barnabas“ Anton Maier las allen gehörig die Leviten

Hohenwart. Zu den Klängen des Bayerischen Defiliermarsches, es hätte eigentlich der Bayerische Präsentiermarsch sein sollen, wie der Fastenprediger später anmerkte, zog „Bruder Barnabas“ alias Anton Maier am Samstagabend beim Starkbierfest der CSU Ortsverbände Emmerting, Mehring und Burghausen im Gasthof Schwarz in Hohenwart in den Saal vor seiner mit großer Spannung erwarteten Fastenpredigt ein.
Die einleitende Begrüßung der Gäste übernahm Burghausens CSU Ortsvorsitzender Bernhard Harrer. Er konnte dazu auch MdB Stephan Mayer, MdL Ingrid Heckner, MdL Dr. Martin Huber, Pfarrer Thomas Steinberger und die Bürgermeister Stefan Kammergruber und Josef Wengbauer willkommen heißen.
Für den musikalischen Rahmen des Abends sorgten Irmi und Corinna Mayerhofer als freche G´stanzlsängerinnen, begleitet von Markus Butz auf der Diadonischen.

Doch nun war Anton Maier als „Bruder Barnabas“, die moralische Instanz vom „Schwarzenberg“ zu Hohenwart mit seinem mit großer Spannung erwarteten Monolog an der Reihe.
„Der halbhohe Pleiskirchner ist nicht da, wenn er gebraucht würde, schleicht sich nach Feichten davon“, kanzelte er Landrat Erwin Schneider ab, der nach seiner Rede zum Abschied des „Königs des Süden“ Hans Aicher nach Feichten aufgebrochen war.
Anton Maier begann mit dem heuer anstehenden Jubiläum, der Gründung des Freistaates Bayern im November 1918. Einziger Schönheitsfehler, der Freistaat wurde von einem SPD`ler gegründet und zum Trinken gab es nach dem haushoch verloren Krieg nur Dünnbier. Da erscheinen unsere heutigen Probleme doch eher geringer. Es gilt aber dennoch, maßhalten, wenn auch die Zeiten ökonomisch betrachtet gut sind. Bei der Bundeswehr hat man das sparen aber übertrieben und man sieht wo das dann hinführt. Im Landkreis sparen wir seit Jahren bei den Müllgebühren, da können wir uns auch gleich die Biotonne sparen, so ein Rat von Bruder Barnabas.
Einkauf im Internet ist einfach „easy“, so Bruder Barnabas
zu dieser neuen Errungenschaft. Da sitzt man erst zwei Stunden vor dem Bildschirm, sucht die passenden Kleidungsstücke aus, bekommt sie dann ins Haus geliefert, muss sie anprobieren und dann die unpassenden Stück wieder zurückschicken. Wie einfach war das doch noch als man ins Geschäft ging, eine Hose anprobierte und dann mit nach Haus nahm.
Nun haben wir fast schon wieder eine Regierung, fünf Monate nach der Wahl, zweimal Sozialdemokraten und einmal CSU, wie sieht dann erst Verzweiflung aus. Mit dem heutigen SPD-Spitzenpersonal könne man ja nicht mal einen Gartenbauverein ordentlich führen, so Bruder Barnabas. Aber auch für Horst Seehofer und seine CSU war der Bundestagswahlkampf ein Karfreitag. „Oh Haupt voll Blut und Wunden“.
Allseitige Bewunderung fand der Burghauser Christbaum auf dem Münchner Marienplatz, so der Fastenprediger, aber Schönheitspreis gab es dafür keinen, so seine sinngemäße Aussage dazu.
Burghausen ist jetzt Deutscher Meister im Ringen, aber nicht im Ringen um Zuschüsse, diese Disziplin ist in Burghausen nämlich gänzlich unbekannt.
Wenig Resonanz gab es auf den Ableger „Burghausen sucht den Superstar“, einziger Teilnehmer der Burghauser Bürgermeister. „Warum kann denn der nicht aufhören, ist der denn wirklich so unentbehrlich“ ?
Mit Neid schauen die Burghauser CSU-Stadträte aber auf die Geburtenrate der Emmertinger Gemeinderäte, so Bruder Barnabas. Da schafft auch das Storchennest auf dem Kamin der ehemaligen Klosterbrauerei in Raitenhasalch keine Abhilfe, gab sich Bruder Barnabas überzeugt.
Die Beliebtheit des Landratsamts Altötting bei den Emmertinger Bürgerinnen und Bürgern weist ähnliche Werte wie die der SPD auf. Bluthänfling und PFOA lassen grüßen. Dank der Besonnenheit der Emmertinger Bürger ist die Aufklärung über die PFOA-Belastung des Trinkwassers ohne Tumulte verlaufen, sehr zum Leidwesen der Reporter vom Bayerischen Rundfunk.
Emmertings Kulturreferent Thomas Estermeier, auch als kleiner Hase bekannt, ist sehr umtriebig und wenn gar nichts zu tun ist scheut er sich nicht davor als Letzter nach Haus zu gehen.
Umweltreferent Franz Kastenhuber ist auch als der deutende Finger bekannt. Herausgekommen ist auch dass die Firmen Vodafone und Cronobau nicht für die Verlegung der Breitbandanschlüsse, sondern für die Anlage von Feuchtbiotope und Verkehrsberuhigungsmaßnahmen in der Gemeinde tätig sind.
Der Tag der offenen Tür im Rathaus sollte den Bürgerinnen und Bürgern zeigen wie weit es beim Umbau noch fehlt, so Bruder Barnabas, der immer wieder zwischen seinen Breitseiten eine Orientierungsschluck Doppeltritter nehmen musste.
Für den Aufzug im Rathaus empfahl er ein Fahrtenbuch damit nicht unnütze Fahrten durchgeführt und so Steuergelder verschwendet werden. Und überhaupt läuft den Emmertingern die Zeit davon, so auch beim Bau des EDEKA-Marktes oder dem Funktionsgebäude am Sportplatz. Keinen Ausfall dürfen sich die Emmertinger „Froschträger“ mehr erlauben, denn sie haben schon die ganze Liste im Gemeinderat durchgetauscht.
Ob „Regierung“ oder „Opposition“ in Mehring ist das eine Position. Zu 40 Jahre Verwaltungsgemeinschaft sagte Bruder Barnabas, hier hat Mehring einmal eine richtige Entscheidung getroffen, sonst hätte sie auch das Schicksal von Raitenhaslach ereilt. Aber die letzte Diskussion im VG-Rat müsse dann schon etwas heftiger gewesen sein, denn danach, nach einem Treppensturz war der VG-Ratsvorsitzende Josef Wengbauer vier Wochen außer Gefecht. Böse Zungen behaupten auch das habe gerade gepasst, um den Zweiten Bürgermeister Stephan Beutlhauser die Unangenehmen Dinge im Rathaus erledigen zu lassen. In Mehring gibt es zwar eine CSU-Mehrheit im Gemeinderat aber der CSU-Ortsverband ist praktisch von der Bildfläche verschwunden, lautete eine weitere Spitze des Fastenpredigers, der ja zufällig aus Emmerting stammt. Vergessen haben die Mehringer auch die Würdigung der Erfolge ihrer Stockschützen Damen. Da einmal im Jahr im Mehringer Kindergarten ein Schafkopfturnier stattfindet wird der Kindergarten jetzt um eine Gaststube erweitert.
Gott hat den Menschen nach seinem Ebenbild geschaffen, aber welchen Menschen brauchen wir zweimal? Den Burghauser Bürgermeister, den Landrat, die Gisi Kriegl, aber bei ihr glaubt man die gibt es sowieso schon zweimal, so häufig ist sie Präsent. Also Fragen über Fragen und es hört nicht auf. Warum spielen die Emmertinger Fußballer so schlecht? Wieso sagt der Bischof zum Stefan Kammergruber immer Firmling und zum Sepp Wengbauer Pate? Wann bekommt jeder Burghauser Rentner im Hallenbad endlich seine eigene 50 Meter Bahn? Warum dauert das Fotografieren mit der Kriegl Gisi so lange. Wer will sich den Mehringer Fußball bei Nacht anschauen? „I woas es aa net. Vielleicht erzähl i eich des dann nächstes Jahr ! Prost trinks no an Doppelritter und kemmts guat Hoam und kemmts nächstes Jahr wieder“, schloss Anton Maier unter lang anhaltendem Beifall seinen Monolog.
Mit der Verlosung von vielen attraktiven Sachpreisen, gespendet von lokalen Gewerbetreibenden und den CSU-Mandatsträger aus dem Landkreis, sowie dem Hauptpreis, einer viertägigen Berlinfahrt für zwei Personen, gestiftet von MdB Stephan Mayer, klang das amüsante und kurzweilige Starkbierfest zu später Stunde dann aus. mf.

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Dieser Beitrag wurde am Donnerstag, 5. April 2018 unter CSU Emmerting, Starkbierfest gepostet. Sie können den Antworten des Beitrags unter RSS 2.0 folgen. Sie können zum Ende springen und eine Antwort hinterlassen. Pinging ist zur Zeit nicht erlaubt.