Dorfgespräche: „Das ist unser Wasser!“
Unser Trinkwasser, eine alltägliche Selbstverständlichkeit ?
(von Mike Fuchs, PNP )Die Reihe „Dorfgespräche“ der CSU Ortsverbände Emmerting und Mehring fand am Samstag mit dem Thema „das ist unser Wasser“ seine Fortsetzung. Dazu wurden der Hochbehälter und der Brunnen 2 des Wasserbeschaffungsverbandes Mehring am Hörndl und der Hochbehälter der Wasserversorgung der Gemeinde Burgkirchen beim Aigner am Eschlberg, von dem die Gemeinden Emmerting und Mehring ohne die Orte Mehring , Niederholz, Badhöring und Unghausen ihr Wasser beziehen, besichtigt.
Emmertings CSU-Vorsitzende Gisela Kriegl konnte dazu über 25 interessierte Bürgerinnen und Bürger aus den beiden Nachbargemeinde begrüßen. „Unser Trinkwasser ist so selbstverständlich vorhanden, dass wir es erst wieder schätzen wenn plötzlich nichts mehr aus der Leitung fließt oder wenn die Europäische Union mit einer neuen Idee um die Ecke kommt, die kommunale Trinkwasserversorgung zu privatisieren“, so Kriegl. „Unser Trinkwasser in Emmerting und Mehring ist sauber, gesund und günstig, aber wo kommt es eigentlich her“? Dem ging man dann auf den Grund.
Dazu gab der stellvertretende Vorsitzende des Wasserbeschaffungsverbandes Mehring Siegfried Huber am Brunnen 2 und dem daneben liegenden Hochbehälter am Hörndl bereitwillig Auskunft. Der Wasserbeschaffungsverband Mehring, der den Ort Mehring mit seinen 130 Anschließern mit Trinkwasser von höchster Qualität versorgt, ging aus einer gemeinschaftlichen Wasserversorgung des Ortes durch eine Oberflächenquelle, der sogenannten „Pfarrerquelle“ hervor, so Huber. Ein erster Tiefbrunnen wurde 1960 gebohrt, er fördert ab der Zeit bestes Trinkwasser aus einer Tiefen von ca. 130 Metern. 1986 erfolgte dann der Bau des heutigen Hochbehälters mit 150 Kubikmetern Fassungsvermögen oberhalb des Hörndl. 1994 wurde dann die Bohrung für den Brunnen II bis in eine Tiefe von 212 Metern niedergebracht. Aus diesem Brunnen wird heute der Ort Mehring mit völlig unbelastetem Trinkwasser versorgt. Die Jahresförderleistung liegt bei etwa 18.000 m³. Das etwas manganhaltige Tiefenwasser wird mittels Sandfilter vom Mangan befreit und mit Sauerstoff angereichert. Das Mehringer Trinkwasser weist einen Härtegard von 14 auf und kostet 95 Cent je Kubikmeter. Der Wasserbeschaffungsverband Mehring wird auf ehrenamtlicher Basis betrieben. Leitungsreparaturen werden gegen Berechnung vom Wassertrupp der Verwaltungsgemeinschaft Emmerting ausgeführt.
Die nächste Station führte die Besucher, darunter auch Emmertings Zweiten Bürgermeister Stefan Kammergruber und Dritten Bürgermeister Siegfried Ribesmeier zum Hochbehälter der Gemeinde Burgkichen beim Aigner am Eschelberg, von wo aus die gesamte Gemeinde Emmerting und die Gemeinde Mehring ohne die Orte Mehring, Niederholz, Badhöring und Unghausen mit Trinkwasser versorgt werden. Der Wassermeister von Burgkirchen und der VG Emmerting, Siegfried Estermeier erwartete die Besucher schon am etwas futuristisch anmutenden Eingangsgebäude des Hochbehälters aus dem Jahre 1969. Im Jahre 2011 wurden das Gebäude und die zwei Kammern des insgesamt 3000 m³ fassenden Hochbehälters einer gründlichen Sanierung unterzogen. Dabei wurde auch die Überwachungs- und Steuerungsanlage komplett erneuert. Eingespeist wird das Trinkwasser zum einen von einem Brunnen aus dem Kastler Forst und einer Brunnenlage in Unterhadermark in der ehemaligen Gemeinde Raitenhaslach. Nach der Besichtigung des Hochbehälters wartete der Kämmerer der VG Emmerting, Fritz Schuder mit interessanten Zahlen, Daten und Fakten und der Entstehungsgeschichte der heutigen Trinkwasserversorgung der Gemeinden Emmerting und Mehring im Gasthaus Widmaier auf. So liegt der jährliche Wasserverbrauch bei etwa 270.000 m³ bei einem neu kalkulierten Preis von 1,18 € je Kubikmeter. Vom Wassermeister der Wasserversorgung Burgkirchen/Emmerting, Siegfried Estermeier kamen Informationen über dessen tägliche Arbeitsabläufe und im speziellen über das Aufspüren von Rohrbrüchen in dem 75 Kilometer langen Leitungsnetz, was sich mit Unter nicht immer ganz einfach gestaltet und viel mit Erfahrung zu tun hat. Initiatorin Gisela Kriegl sprach abschließend von einem super informellen Rahmen in dem das heutige Dorfgespräch stattfand und dankte den Referenten für ihre interessanten Ausführungen. mf.
Fotos.
1.„Am Hörndl“ in Mehring beim Hochbehälter.
2. Am Hochbehälter der Gemeinde Burgkirchen beim Aigner am Eschlberg mit Siegfried Estermeier (vorne) und CSU Ortsvorsitzende Gisela Kriegl (re.) konnte man sich diesmal beim Dorfgespräch über die Herkunft des Trinkwassers für die Gemeinden Emmerting und Mehring informieren. (Fotos: Fuchs).