Starkbierfest in Hohenwart: Bruder Barnabas alias Anton Maier las allen die Leviten

Vor dem Vergnügen stand die politische Information aus erster Hand durch Landrat Erwin Schneider, entsprang doch die Idee zu der Veranstaltung um „Josefi“ herum im Gasthof Schwarz in Hohenwart aus einem „Gelübde“ Erwin Schneiders im Falle seiner Wahl zum Landrat vor 14 Jahren.
Durch den unterhaltsamen und sehr kurzweiligen Abend im bis auf den letzten Platz voll besetzten Saal des Gasthofs Schwarz in Hohenwart führten die Emmertinger CSU-Ortsvorsitzende Gisela Kriegl und Burghausens CSU Ortsvorsitzender Martin Lengfellner. Die Begrüßung übernahm Mehrings CSU Ortsvorsitzender und Bürgermeister Josef Wengbauer.
Einen musikalischen Empfang bereiteten Susanne und Stephan Beutlhauser, Monika Mayerhofer, Beppo Schick und Johanna Wengbauer Landrat Erwin Schneider mit ihrem Lied, frei nach der Melodie des Liedes von der Biene Maya  als „kleiner, frecher, starker Schneider“.  Für den musikalischen Rahmen des Abends sorgte die Musikformation „Pumperlgsund“ der Musikkapelle Emmerting.
Landrat Erwin Schneider präsentierte sich als entspannter, wie auch routinierter Wahlkämpfer. Die musikalische Begrüßung hatte es ihm angetan, wenn er auch bemerkte es sei schon bedenklich wenn er in den Bereich eines Märchens gerate. Die Interpreten waren seinem Geschmack nach etwas zu „grün“ gewandet, als Anspielung auf die jüngsten Attacken der Grünen in seinem Wahlkampf. Aber sonst sei der Wahlkampf für ihn  eher ein intellektueller Spaziergang,  mehr körperlich anstrengend. Zur Besucherzahl des Abends merkte er an daß er festgestellt habe je kürzer sein Redebeitrag sei desto mehr Leute kommen.  Darum fasste er sich auch kurz. „Die CSU-Kreistagsliste ist die beste die wir je hatten“, so Schneider ganz unbescheiden. Darin ist der ganze Landkreis abgebildet. In den nächsten Jahren vorantreiben will Schneider den Breitbandausbau im Landkreis. „Denn ein schneller Internetanschluss ist heute so wichtig wie früher eine gute Straßenanbindung“. Viel Geld hat der Landkreis in den zurückliegenden Jahren in das Schulsystem investiert, was in den nächsten sechs Jahren mit dem Bau einer neuen Turnhalle am Ku-Max-Gymnasium Burghausen, dem Bau einer weiteren Turnhalle und einer Pausenhalle an der Herzog-Ludwig-Realschule und der Ausgliederung der Fach- und Berufsoberschule vom Berufsschulkomplex in Altötting seine Fortsetzung finden wird. Auch im Klinikbereich wurde an den Standorten Altötting und Burghausen viel investiert. Durch eine noch nähere Zusammenführung der beiden Häuser sollte es gelingen 2015 hier wieder schwarze Zahlen  schreiben zu können, so Schneider in einem optimistischen Versprechen. Der Landkreis hat die niedrigsten Müllgebühren in Bayern, erinnerte Schneider. Damit das auch so bleibt werde er die Einführung der Bio-Tonne verhindern. Damit die Zukunftsprojekte gelingen wäre eine absolute Mehrheit der CSU im Kreistag wünschenswert, denn in der Vergangenheit konnten zukunftsweisende, sich im nachhinein als absolut richtig erweisene Entscheidungen oft nur mit einer äußerst knappen Mehrheit auf den Weg gebracht werden.
Mit dem Trinkspruch, „wenn in der früh die Sonne leuchtet hat das Wetter die CSU bestellt, regnet es und es is´ ned`sche, kommt es von der SPD“, wurde der humorige Teil des Abends eingeleitet. Dass die Mehringer CSU-ler neben der Politik auch etwas vom Singen verstehen bewiesen Susanne und Stephan Beutlhauser, Beppo Schick, Johanna Wengbauer und Monika Mayerhofer mit ihren Schnaderhüfpeln.
Zum Refrain „Bei da CSU in Bayern do wead hoid gern glacht und Politik mit`nand gmacht“,  hatten sie allerlei Treffer parat. So wie „Ja unsa Buagamoasta is hoid a richtige Mo, gscheid, groß und gewichtig a` no“. Da schaud eia Stefan grad aus wia a Bua, der mera zum Essen kriang mua“. „A so a Landrat, wia da unsa, is für die kloan Leid da, und wenn man so schaut, dann glaubt ma des a“. „Da muß sich der Mayer, wenn er kimmd aus Berlin, zu eam scho fast niederknien“. Oder „ unsa  Vertreter im Landtag des is eine Frau, mei de nimmd ois ganz furchtbar genau. Dass a Lehrerin is, des merkt man ja  boid, weil ihr auf alles ja was ei foid“. „De Gisi hat Power, das glangad für zwoa“, sie treib um, was kannts denn no alles tun“. „Bei uns in Mehring gibt es seit neuestem VDSL, jetzt ist das Internet aber gscheid`schnell. In Emmerting sangs, des brauchts `uns ned leng, denn  sonst wern unsere Computer  voui  z`schnell. Und die Burghauser CSU ist auch nicht fair, die stellt einfach keinen Kandidaten mehr, dawei kimmt da Steindl scho auf dem Zahnfleisch daher und woi eigentlich gar nicht mehr“. „Aufm Steindl sein`m Projekt da wuchert schon das Gras, wenn Mehring was anpakt dann wird das auch was.“ Die Burghauser sind stolz auf ihr Image und ihr Flair, aber zvui is enea gleich der Verkehr.
Peter Kattner und Bernd Harrer demonstrierten in einem Vater-Sohn Dialog wie in Burghausen Politik gemacht wird. Ähnlichkeiten mit lebenden Personen konnten dabei nicht ganz ausgeschlossen werden. So ging es hier um die  Notwendigkeit eines Gegenkandidaten für das Bürgermeisteramt, „den bracht kein Mensch“, schaut man nur nach Burghausen, Mehring oder Emmerting. Weiter ging es um die Qualifikation und die Reihung auf der Liste der Mehrheitsfraktion des Burghauser Stadtrats.
„Aber jetzt ist es soweit für eine anständige Fastenpredigt“ leitete Bruder Barnabas, alias Anton Maier  als die moralische Instanz vom „Schwarzenberg“ seinen mit großer Spannung erwarteten Monolog ein. „Der Doppelritter  aus Erharting von der Bräuin Marlis Röhrl der baut auf. „Man höre im gerade laufenden Wahlkampf immer von Bürgernähe der Verwaltung, doch das braucht kein Mensch, denn dadurch wird man in seinen Entscheidungen nur eingeengt. Den Wahlkampf in Burghausen, Mehring und Emmerting bezeichnete er eher als „Minigolf“. „Aber auf den  Bürgermeisterstimmzetteln gibt es ja auch eine Leerzeile“. Doch zuerst streifte Bruder Barnabas die große Politik mit sehr ernsten Themen, so der Krimkriese auf die die „Alleserklärer“ aus Brüssel so gut wie nicht vorbereitet waren. „ Nahles, von der Leyen und Schwesig sind keine deutschen Einöden, sondern politisches Fachpersonal, betrieb er hier Aufklärung. Zu den Kosten der Geburtstagsfeier des Miesbacher Landrates merkte Barnabas an dass sie Gastwirt Schwarz Konrad aus Hohenwart  nun schlaflose Nächste bescherten weil er praktische seinen Schweinbarten um sonst verkauft.  Zur Emmertinger  CSU-Ortsvorsitzenden Gisela Kriegl gewandt bemerkte Barnabas dass sie bei der Nominierung der Kreistagsliste wie ein „Schwaiberl“ im Frühling auf den Landrat zugeflogen ist. Ferner nahm er die farbliche Gestaltung des neuen Emmertinger Sitzungssaales auf die Schippe und dass es für die Mehringer auch Bilderbücher in der neuen Bücherei in Emmerting zum ausleihen geben wird. Mit der  Wahl eines neuen Bürgermeisters in Emmerting wird nun auch das letzte Bürgermeisterzimmer in Bayern mit einem  Computer und einen Internetanschluss  ausgerüstet werden. Auch in Burghausen wird gespart, aber es ist immer noch soviel Geld da, dass man sich einen  roten Bürgermeister leisten kann, war eine weitere Spitze aus dem Munde des Fastenpredigers, der sich zwischendurch immer wieder einen Schluck Doppelritter aus dem Steinkrug genehmigte. Ob  die Österreicher nun die tollste Kleinstand in Südbayern aus ihrem Schlamassel mit dem Einkaufszentrum heraushelfen, lies Bruder Barnabas offen. Juristisch sind die neuen Verträge ja schon von der Stadt geprüft und für einwandfrei befunden worden. Keinen Innovationspreis wird es für die  Stadtratsliste  der Burghauser SPD geben, sind doch dort hauptsächlich nur Lehrer, Pensionisten und „Wacker-Beamte“ zu finden, was auch den Beginn der Burghauser Stadtratssitzungen um 14 Uhr erklärt. „Wer als arbeitender Mensch ist um diese Zeit abkömmlich“, so Bruder Barnabas. Dass sich Emmerting und Mehring gegenseitig aushelfen fand  der Prediger lobenswert. „In Emmerting befindet sich die Kläranlage  und in Hohenwart der Friedhof“. Die Straßen im Mehringer Neubaugebiet bezeichnete Bruder Barnabas als so schmal dass der Erste und der Zweite Bürgermeister nicht nebeneinander gehen können. Mehring wird immer größer und jüngst wanderte sogar eine Emmertinger Ärztin nach Mehring ab um diesen Tredn nicht zu verpassen. Nächste Jahr steht nun die 1200 Jahrfeier in Emmerting an, so der Bruder Barnabas. Ein Schuldschein aus dem Jahre 814 gilt als Gründungsdatum der Alzgemeinde und das mit den Schulden ist ein durchgehendes Phänomen  bis zum heutigen Tag geblieben. Es wird ein großes Bierzelt in der Ortsmitte aufgestellt werden aber es wird nicht eingezäunt werden können weil alle Bauzäune aus der Region in Burghausen in der Neustadt um das marode Einkaufszentrum aufgestellt sind, lautete die letzte deftige Lokalspritze Richtung des großen Nachbarn. Ihr ganzes komödiantisches Können packten Florian Maier und Thomas Estermaier als die letzten Wahlkämpfer an einem Infostand aus, ehe sie der neu gewählte  Bürgermeister, der „Karrer Steff“ aufklärte dass er ja schon gewählt sei, denn die Wahlen waren schon voriges Wochenende.  Mit einer Verlosung von Sachpreisen, gespendet von den Kreistagskandidaten  und dem Hauptpreis, einer viertägigen Berlinfahrt für zwei Personen, gestiftet von MdB Stefan Mayer  schloss das amüsante wie kurzweilige Fest. (Michael Fuchs)

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Dieser Beitrag wurde am Dienstag, 11. März 2014 unter CSU Emmerting, Starkbierfest gepostet. Sie können den Antworten des Beitrags unter RSS 2.0 folgen. Sie können zum Ende springen und eine Antwort hinterlassen. Pinging ist zur Zeit nicht erlaubt.