Starkbierfest der CSU Ortsverbände Mehring, Emmerting und Burghausen im Gasthof Schwarz in Hohenwart

Vor dem Vergnügen stand die politische Information aus erster Hand durch Landrat Erwin Schneider. Diesem entsprang doch die Idee zu der Veranstaltung um „Josefi“ herum im Gasthof Schwarz in Hohenwart aus einem „Gelübde“ im Falle seiner Wahl zum Landrat. Durch den unterhaltsamen Abend führte Emmertings CSU-Ortsvorsitzende Gisela Kriegl. Die Begrüßung übernahm Mehrings stellvertretender CSU-Ortsvorsitzender Josef Schick für den erkrankten Josef Wengbauer und Burghausens CSU-Ortsvorsitzende Gertraud Ertl wartete mit ihrer Truppe mit einem starken Rollenspiel. Emmertings zweiter Bürgermeister, Stefan Kammergruber, Burghausens dritter Bürgermeister, Rupert Bauer, Bezirksrat Frank Springer, CSU-Stadt- und Gemeinderäte aus Burghausen, Emmerting und Mehring und eine Abordnung der Freien Wähler Emmerting mit dritten Bürgermeister Siegfried Ribesmeier an der Spitze repräsentierten die lokale Politprominenz. In seiner Rede zog Landrat Erwin Schneider eine positive Bilanz zur Halbzeit der Wahlperiode. Der Landkreis ist gut in Fahrt stellte er fest: „Im Landkreis Altötting ist alles relativ gut geregelt“. Jüngst aufgekommene Unmutsäußerungen über Investitionsdefizite im Bereich des Schulstandortes Burghausen tat er als SPD-Geschwätz ab. „Wir haben allein in den letzten Jahren im Aventinus-Gymnasium in Burghausen 16 Millionen Euro investiert, so der Landrat. Im Schulbereich wurden im Landkreis in den vergangenen 3 Jahren 35 Millionen Euro investiert. In Burghausen steht demnächst auch der Bau einer neuen Sporthalle für das Kurfürst Maximilian-Gymnasium an und auch am Aventinus-Gymnasium sind weitere Verbesserungen im Sporthallenbereich vorgesehen. Die Kreiskliniken Altötting-Burghausen schreiben mittlerweile schwarze Zahlen und wir können somit nach der Reformphase, die nun erfolgreich abgeschlossen werden konnte, in die Investitionsphase treten. Die Kreiskliniken wurden durch viele Fachbereich aufgewertet, womit eine hochwertige Versorgungssicherheit erreicht werden konnte, so der Landrat weiter. Beim Thema Abfallbeseitigung, einer weiteren Aufgabe des Kreises, sah Landrat Erwin Schneider Altötting ebenfalls bestens aufgestellt. Die Gebühren konnten um 25 % gesenkt werden. Das kann sich durchaus sehen lassen, wie er meinte. 2012 wird das Müllheizkraftwerk in Gendorf schuldenfrei sein. Ob die Biotonne weiterhin verhindert werden kann, wird sich zeigen, so der Landrat. Eingeführt wird eine Wertstofftonne für Elektronikabfälle. Wie genau das gehandhabt wird, muss aber noch im Detail ausgearbeitet werden. Finanzielle Defizite gibt es im Straßenunterhalt des Landkreises. Hier muss man in den nächsten Jahren wieder auf die dafür benötigten 4 bis 5 Millionen Euro kommen.
In seiner Fastenpredigt brachte Anton Maier als Bruder Barnabas seine Freude zum Ausdruck dass trotz des frühlingshaften Wetters so viele Leute den Weg nach Hohenwart „auffa“, „umma“ oder „aussa“ gefunden hatten. Die Musikformation „Pumperlgsund“ der Emmerting Musikkapelle, die den Abend über zünftig aufspielten, schickte er derweilen von der Bühne zu einer Kohlrabisuppe, denn es ist ja Fastenzeit, wie er anmerkte. Die Burghauser CSU`ler bat er schon vorab um Verzeihung, wenn sie im laufe der Predigt öfter zum Schluss genannt würden, denn er habe die Reihung der drei Ortsverbände nach ihrer jeweiligen politischen Bedeutung vorgenommen. Den Wengbauer Sepp entschuldigte er, da er sich nach einer anstrengenden Sitzung zur Vorbereitung des heutigen Festes in das Schwindellabor der Kreiskliniken begeben musste. Die Frage, warum man CSU`ler eher selten auf Demonstrationen oder Mahnwachen trifft, beantwortete Barnabas dami, dass sie sich zu solchen Zeiten eher der Zweisamkeit hingeben. „Die Zeiten sind immer noch fürchterlich und die Menschheit unverbesserlich, aber der Erhartinger Doppelritter schmeckt vorzüglich, prostete Barnabas Bräuin Marlis Röhrl zu. Er philosophierte über die Zukunftsangst als deutscher Volkssport und gab sich besorgt, wenn „Angstmacher und Untergangsliebhaber“ Wahlen gewinnen, wie er sagte. Gott sei Dank wird aber aus der Zukunft irgendwann die Vergangenheit und die war immer schön. Aber wieso sollte man sich in einem Land, in dem man nicht mal mehr einen neuen Bahnhof bauen kann, mit der Zukunft beschäftigen? Betrachten wir lieber die Gegenwart, da gibt es Wahnsinn genug. So in Mehring 21. Da gibt es Leute, die den Bürgermeister anzeigen, weil der Nachbar seinen eigenen Baum fällt. Für die geplante Seniorenresidenz in Öd hat die Gemeinde Mehring bereits das erste Bauholz geschlagen, fünf Bäume von der Hohenwarter Allee, wusste Barnabas weiter zu berichten. Schön soll in Mehring auch die neue Urnenwand im neuen Friedhof geworden sein, aber keiner will dort hin, wie Pfarrer Eduard Mayer feststellte. Als OFB- (Orts-Freibier-Beauftragten) schlug Bruder Barnabas Sepp Hager zur Loseisung von EU-Subventionen zur Förderung der Stammtischkultur beim Schwarz Koni in Hohenwart vor. Als Emmertinger Elend mit 22 Buchstaben bezeichnete Barnabas des „Emmertinger Ortszentrum“. Immerhin hat man sich auf den Standort für die neue Turnhalle geeinigt, vielleicht, hoffentlich, wahrscheinlich. Für die Entscheidung zu einer Hackschnitzelheizung für Schule und Kirche hat einer (Ex-CSU Ortsvorsitzender und Gemeinderat Florian Maier) sein ganzes Gewicht in die Waagschale geworfen. Nichts geworden ist es mit den Glashausvisionen von Bürgermeister Josef Maier im Ortsteil Bruck. So wird es wohl nichts mit den Emmertinger Tomaten und es müssen weiterhin holländische gegessen werden. Die Frauenquote der CSU sah Barnabas vor allem in Burghausen übererfüllt. Als klugen Schachzug der Schwarzen gegenüber dem Schal tragenden „Stadtgickerl“ machte er das Entgegensetzen von weiblicher Intelligenz aus. Die Ertl Gerti hat ja alle Qualitäten zur neuen Burghauser Lichtgestalt, erinnere man sich doch an all ihre Anträge zur Verbesserung der Beleuchtung im Stadtgebiet. Den Frauen in der CSU riet er schon mal zum Kauf mindestens eines Dirndlkleids mit mindestens zwei Schürzen, besonders im Hinblick des Besuchs von Markus Söder im Mai zum Jubiläum der Musikkapelle Emmerting, um hier eine gute Figur abzugeben. Als Ort der Langeweile machte Barnabas den Kreistag als Weisheitszentrum und Hort der Allwissenheit aus, wogegen nur selten angegangen wird. Nicht zuletzt die Pleiskirchner Perspektive eröffnet hier dem großen Vorsitzenden die nötige Sichtweite auf den Horizont. Wer diese Perspektive hat, hebt nicht so leicht ab und ist gewohnt, Probleme pragmatisch zu lösen. So, wenn die Tochter krank ist und der Ärztemangel grassiert, was liegt hier näher, als halt auch mal den Tierarzt zu Rate zu ziehen. Auch die Heimatzeitung bekam ihr Fett weg, indem Barnabas bemängelte, dass es für jede Preiserhöhung eine Seite weniger zum lesen gäbe. Florian Ertl, Franziska Heistinger, Susanne Strasser und Severin Onderka vom „Burgkeller Viergesang“ warteten mit altbayerischen Liedern auf. Das Quartett wurde von Edith Heistinger auf der Gitarre begleitet. Mit der Vision von „Mehremmertshausen“ im Jahre 2050 warteten Horst Hauf, Jörg Schmitzberger, Heidi Rösler, Christian Winklbauer, Peter Kattner-Ertl und Gertraud Ertl vom CSU-Ortsverband Burghausen in einem deftigen Rollenspiel auf. Hier gab der „Liebe Gott“ aus dem Jenseits noch Anweisungen an die nachfolgende Generation. Gisela und Johann Estermeier hatten in einer weiteren Einlage ihre liebe Not mit der Wanzenbekämpfung, ehe Hildegard Eimannsberger als Monika Gruber noch einige deftige Sprüche von der Rolle lies. Schnell ging so ein kurzweiliger, heiterer und informeller Abend zu Ende. (Mike Fuchs)

Hinterlasse einen Kommentar!

Time limit is exhausted. Please reload CAPTCHA.

Dieser Beitrag wurde am Montag, 4. April 2011 unter CSU Emmerting, Starkbierfest gepostet. Sie können den Antworten des Beitrags unter RSS 2.0 folgen. Sie können einen Kommentar abgeben oder einen Trackback setzen.