Mehringer Exportschlager für Burghausen

Der Saal im Gasthof Schwarz war fast bis auf den letzten Platz gefüllt. „Mich freut das deshalb so, weil wir viele Konkurrenzveranstaltungen haben“, sagte Mehrings Bürgermeister Sepp Wengbauer beim Starkbieranstich der CSU-Ortsverbände Burghausen, Emmerting und Mehring. Die Leute sollten in den kommenden Stunden viel Spaß haben und vor allem bei der Fastenrede von Emmertings CSU-Chef Florian Maier alias Bruder Barnabas herzlich lachen.

Das Programm war dicht gedrängt und so ging Landrat Erwin Schneider nur kurz auf das Kreisgeschehen ein. Interessant waren dabei vor allem die Ausführungen zur Sparkassenfusion und der Stand bei der Bewerbung um den Kauf der Innkraftwerke. Weil der Pleiskirchener sich fleißig als Baumeister betätige, wurde er von Bruder Barnabas sogleich zum „Turnhallen-Erwin“ geadelt. Der Landrat nahm es mit Humor und versprach, nach Turnhallen und Schulen jetzt auch Straßen zu bauen. Die Umfahrungen Burgkirchen und Burghausen sollten bis 2013 fertig sein.

„Ja, dann fahren wir über die Stranzinger-Trasse durch den Schneider-Tunnel zur Hecknerkurve und stoßen auf die Steindlkreuzung“, frohlockte Bruder Barnabas. Vor allem auf die Burghauser CSU hatte er es abgesehen: „In Burghausen geht’s mit den Schwarzen schon lange bergab. Gibt es denn gar keinen anderen als den Steindl.“ Vielleicht hätten die Nachbarn den Stranzinger nur deshalb nicht gewählt, weil er aufgrund seines hohen täglichen Grundumsatzes die Kasse zu sehr strapazieren würde. Da konnte Barnabas die Burghauser Wähler beruhigen: „In Mehring haben sie schon seit Jahren den Wengbauer Sepp und den können sie auch finanzieren. Er hat aufgrund seiner Figur einen ähnlich hohen Grundumsatz.“ Und deshalb könnte es schon sein, dass Wengbauer demnächst in Burghausen antritt.

Ein Mehringer-Exportschlager habe es ohnehin schon an die Spitze der dortigen CSU geschafft: Die Ertl Gerti und der werfe man jetzt Ideenmangel vor. „Du bist ja erst ein Jahr da und außerdem hat es niemanden anderen gegeben“, legte Barnabas den Schutzmantel um die Exilmehringerin.

Die Spitzen richteten sich vor allem gegen Thomas Grundner: „Der ist immer noch tief beleidigt, weil er nicht in den Stadtrat gekommen ist. So wird es eh nichts werden.“ Außerdem rede er eh lieber mit dem Steindl Hans als mit der Ertl Gerti. Da hat der Barnabas aber etwas verwechselt: Der Bauböck Stefan hat mit dem Bürgermeister gesprochen und ist danach vorsorglich gleich ins Generalkonsulat nach Dallas geflüchtet, wohnt jetzt nur ein paar Kilometer vom Bush George weg.

Weg ist ein gutes Stichwort: Denn wie das Barnabas sieht, möchten auch die widerspenstigen Brucker ganz weit weg. Die wohnen neben einer Mülldeponie und hätten mittlerweile schon ein eigenes Ortstaferl aufgestellt. Die einen wollen weg, die anderen nicht hin. Der Mönch verbreitete wieder Angst und Schrecken bezüglich einer Eingemeindung Mehrings nach Burghausen. „Na, Na“, schüttelte Bürgermeister Wengbauer lachend den Kopf. Er saß neben dem Emmertinger CSU-Veteranen Andreas Böck, der nach 32 Jahren sein Amt an Florian Maier abgegeben hatte. „Der Böck Anderl hat das wohl nur gemacht, um für andere Sachen Zeit zu haben. Jetzt ist er Vorstand bei der KAB und macht andere Sachen auch noch“, vermutete Barnabas. Nach der großen Rede tanzten die Katholischen Frauen von Mehring. Hans und Thomas Estermeier vom Auwastl-Hof präsentierten einen Sketch und Johann Pollersbeck gewann im Rahmen der Verlosung die Berlinreise. (Uli Bauer)

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Dieser Beitrag wurde am Dienstag, 7. April 2009 unter CSU Emmerting, Starkbierfest gepostet. Sie können den Antworten des Beitrags unter RSS 2.0 folgen. Sie können einen Kommentar abgeben oder einen Trackback setzen.