Grandioses Starkbierfest 2012

Vier Stunden dauerte das gemeinsame Starkbierfest der CSU Ortsverbände Mehring, Emmerting und Burghausen, das den gut 200 Besuchern im Gasthof Schwarz einiges zum Lachen, aber auch zum Nachdenken bot. Mehrings Bürgermeister und CSU-Vorsitzende Josef Wengbauer meinte in seinem Schlusswort zu der 13. Auflage, dass es sich „zumindest im südöstlichen Landkreis keiner mehr leisten kann, hier nicht dabei zu sein“. Hier wurden politische Information (Landrat Erwin Schneider), munteres, hintersinniges Derblecken (Anton Maier als Bruder Barnabas) und Volksmusik („Pumperlgsund“) bestens vereinigt.

Den ersten Teil übernahm Landrat Erwin Schneider. Eigentlich wollte und sollte er hintersinnig über die aktuellen Themen im Landkreis sprechen. Doch die waren schlicht zu ernst: die Umweltkatastrophe an der Alz und die braunen Umtriebe in Halsbach. Beides verurteilte Schneider entschieden in der Sache und als dem Image des Landkreises abträglich.
Danach unterstrich Schneider: „Wir müssen langfristig denken und langfristig handeln.“ So werde der Landkreis wohl nicht umhin kommen, 2015 eine Biotonne einzuführen. Auch bei den Kreiskliniken „gehen die Reformen weiter und wir müssen über die Landkreisgrenzen hinaus denken“.
Schwerpunkte der Landkreispolitik müssen auch mit weniger Geld die Bildung und die Infrastruktur sein. In diesem Zusammenhang verteidigte Schneider sein Vorgehen bei der B 20. „Die B 20 ist nirgends so schlecht ausgebaut wie hier.“

Nach diesen deutlichen Worten, freuten sich Erwin Schneider, die Landtagsabgeordnete Ingrid Heckner, Bezirksrat Frank Springer, der erstmals anwesende Emmertinger Bürgermeister Josef Maier sowie zahlreiche Kommunalpolitiker aus den umliegenden Gemeinden auf die Fastenpredigt von Bruder Barnabas.

Doch davor zwickte die Gstanzlsängerin Irmi Mayerhofer aus Haiming die Politprominenz auf, lieferte sich mit Emmertings zweitem Bürgermeister Stefan Kammergruber ein kleines Duell und bereitete den Boden für den dritten Auftritt von Anton Maier als Bruder Barnabas: „Öfter als ein Niedersachse eine Neujahrsansprache gehalten hat“.

Der Bruder Barnabas übertraf die Erwartungen. Kurz streifte er die Bundespräsidentenposse, watschte die beteiligten Medien ab, ehe er sich dem Freistaat, der Landes- wie der Kommunalpolitik zuwandte. Die Katastrophe an der Alz schuf angesichts der angereisten Politiker den neuen Trendsport „Dead Fish Watching“ sowie das „Chemie Watsching“. Auch hätte hier Erwin Schneider mit dem Freisinger Landratskollegen zusammenarbeiten können: „Müller Brot hatte zuviel Leben und zu wenig Chemie. In der Alz war es umgedreht.“ Da hätte man doch Müller Brot mit Alzwasser fluten sollen – und beiden wäre geholfen gewesen. Maier durchwanderte munter die Kommunalpolitik (die Ausfahrt „Emmerting Fern-Ost“, den Energiemanager am Landratsamt, das „Konkurs Centrum“ in Altötting) oder auch die starke Rolle von Josef Wengbauer in Mehrings Gemeinde.

Natürlicht wurde auch Burghausen („So viele Superlative auf so wenig Platz“) abgewatscht: zum Beispiel die Imagebroschüre, das neue Logo („für ein Fliesenlegergeschäft ideal“) und Bürgermeister Hans Steindl („Der Bürger ist der Souverän. Nur in Burghausen ist es anders.“).

50 kurzweilige Minuten hielt der Bruder Barnabas den Politikern ein intelligente, feine Strafpredigt, die mit stehendem Applaus honoriert wurde. „Der wird von Jahr zu Jahr besser“, freuten sich die CSU-Vorsitzenden Gisela Kriegl (Emmerting) und Gerti Ertl (Burghausen), die auch durch den Abend führten. Für den musikalischen Rahmen sorgte bestens die Musikformation „Pumperlgsund“ der Emmertinger Musikkapelle.

Abschließend hatte Irmi Mayerhofer einen weiteren Auftritt. Höhepunkt waren hier die teils deftigen Witz- und Gstanzlduelle mit Anton Maier und Josef Wengbauer, ehe Mehrings Bürgermeister den Abend mit spitzen Bemerkungen gegen die Frauenquote beschloss. „Was soll denn das? Jetzt sollen wir Männer plötzlich auch etwas leisten?“

Er zollte den Frauen, die ihre CSU-Ortsverbände führen und den Abend organisierten, seinen Respekt und dankte allen aufrichtig und ehrlich für den „tollen Abend“: „Hohenwart wird zur großen Konkurrenz für den Nockerberg.“

Fastenpredigt 2012
Plakat zum „Starkbierfest 2012“

http://csu-emmerting.de/media/2012/2012-Starkbierfest.jpg

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Dieser Beitrag wurde am Mittwoch, 4. April 2012 unter CSU Emmerting, Starkbierfest gepostet. Sie können den Antworten des Beitrags unter RSS 2.0 folgen. Sie können einen Kommentar abgeben oder einen Trackback setzen.