„Emmertinger Dorfgespräche“ in der Moschee Burgkirchen
In der Nachbargemeinde Burgkirchen ist gleich neben dem Trachtenheim die Moschee des türkisch–deutsch-islamischen Kulturvereins unter dem Dachverbandes DITIB e.V. Dass dieser Umstand vielen Emmertingern völlig unbekannt ist, spricht offenbar für das gute Auskommen von Moschee und Umgebung. Um mehr über den Islam, eine an sich übrigens absolut friedfertige Religion, zu erfahren, besuchte die Emmertinger CSU die Moschee. Die CSU-Vorsitzende Gisela Kriegl bezeichnete es als in diesen Zeiten besonders wichtig, Vorurteile abzubauen: „Was uns fremd ist, weckt Besorgnis, Ängste. Gegenseitiges Kennenlernen baut Vorurteile ab und verhilft zu realistischeren Einschätzungen. Die CSU tut gut dran, hier aktiv beizutragen.“ Hakan Menevse, stv. Vorsitzender des türkisch-islamischen Kulturvereines und zugleich stv. Vorsitzender der CSU Burgkirchen erläuterte den Besuchern die Grundzüge des Islam und der Imam erklärte historische Zusammenhänge. Da gerade Gebetszeit war, bekamen die Gäste einen hautnahen Einblick in die Rituale einer Moschee und stellten viele interessierte Fragen. Besonders wissenswert erschien z.B. die Tatsache, dass der Koran nur original auf Arabisch existiert und von Muslimen der ganzen Welt in arabisch auswendig gelernt wird. Spielraum entsteht bei den Übersetzungen, die Interpretationen möglich machen – je nach gewünschter Wirkung. Viele Gemeinsamkeiten mit der christlichen Religion taten sich bei dem regen Austausch auf. Die intensive Diskussion setzte sich bei gemeinsamem Essen und Trinken von türkischen Spezialitäten fort. Den Vorsitz des türkisch-deutsch-islamischen Kulturvereines hat in Burgkirchen übrigens eine Frau inne: Teslime Alkaya. Bei der DITIB gibt es sogar eine Quotenregelung: 1. oder 2. Vorsitzender muss eine Frau sein!
