„Emmertinger Dorfgespräche“ mit OMV Burghausen

„Kauftipps für Heizöl gebe ich nicht einmal meinem besten Freund, denn nächste Woche kann der Preis schon anders sein“ – antwortete OMV-Geschäftsführer Thomas Gangl launig auf die Besucherfrage, wann denn ein günstiger Kaufzeitpunkt für Heizöl sei. Der konkrete Nutzen der Emmertinger Dorfgespräche, diesmal die OMV Burghausen zu besuchen, war auch ein ganz anderer, so Gisela Kriegl, die CSU-Ortsvorsitzende: „Wir wollen mit der Veranstaltungsreihe Türen aufmachen, Einblicke gewähren und vor allem die Möglichkeit zum direkten Meinungsaustausch bieten. Die Dorfgespräche sind ein Serviceangebot an alle interessierten Bürger in Emmerting und darüber hinaus.“ Dass Gisela Kriegl damit offenbar den richtigen Nerv trifft, zeigte sich bei der Besichtigung der OMV Burghausen: ein ganzer Bus voller interessierter Teilnehmer nutze die Gelegenheit, um OMV-Geschäftsführer Thomas Gangl und dem Anlagenleiter für Petrochemie, Maximilian Kinateder, ihre Fragen zu stellen. Gangl betonte in seiner Begrüßung, dass persönliches Kennenlernen zum besseren Verstehen beitrage und Diskussionen dieser Art der OMV hoch willkommen seien. Und der Bedarf an Fragen war hoch: von der neun Pipeline „Nabucco“ über die Konsequenzen der Libyenkrise bezüglich Rohöllieferanten, die Inbebetriebnahme der Ethylenpipeline (1. August), viele Detailfragen zu Prozessabläufen, neue Technologien (Methanisierung) und das Kernthema Erhaltung des Standortes Burghausen. Hier geht es um 500 hochwertige Arbeitsplätze (es waren auch schon mal gut 1000), die viele Emmertinger ganz direkt als Arbeitnehmer betreffen. In diesem Punkt gab Gangl deutlich zu verstehen, dass der hiesige Standort für den Konzern wesentlich sei und weiterhin ausgebaut werde. Pro Jahr flößen 20-30 Mio. Euro an Investitionen nach Burghausen. Unvermeidlich auch die Frage nach dem Stand der Dinge für das geplante Gaskraftwerk in Haiming: die Unterlagen liegen aktuell bei der Regierung von Niederbayern, der Planungsprozess geht seiner Wege. Thomas Gangl forderte die Politik auf, dringend verlässliche Rahmenbedingungen für die Betreibungssicherheit von Gaskraftwerken zu schaffen. „Niemand investiert, wenn nicht klar ist, ob in 10 Jahren bei dem Kraftwerk überhaupt noch eine Rendite rausschaut‘“. Auf die Frage, ob der vermehrte Fackelbetrieb bereits eine Folge der Energiewende sei, entgegnete Gangl ein klares Nein: „ Auslöser für den größeren Störfall im Mai war ein Fehler der Eon in der Stromversorgung und in einem anderen Fall ein Bedienungsfehler.“ Nach einer informativen Rundfahrt über das Werksgelände hatten die Besucher noch die Gelegenheit zu einem ausgiebigen Blick in die Herzkammer der Firmenanlage, die Messwarte. Gisela Kriegl zog für den Auftakt der „Emmertinger Dorfgespräche“ ein positives Fazit und kündigte weitere Veranstaltungen in dieser Reihe an: am 15.11. kommt die Firma Wacker zum Thema „Wacker, ein verlässlicher Partner für unsere Region?!“ mit Werksleiter Dr. Gilles vor Ort nach Hohenwart in den Gasthof Schwarz. Weitere Betriebsbesichtigungen zusammen mit der CSU Mehring führen am 20.09. zur Fa. Schletter, Haag, dem Marktführer für Solar-Montagesysteme und am 18.10. zur Fa. Hasenkopf, Mehring/Hohenwart, Industriemanufaktur im Bereich Holz und hochwertiger Mineral- und Acrylwerkstoffe.

Hinterlasse einen Kommentar!

Time limit is exhausted. Please reload CAPTCHA.

Dieser Beitrag wurde am Donnerstag, 26. Juli 2012 unter CSU Emmerting, Emmertinger Dorfgespräche gepostet. Sie können den Antworten des Beitrags unter RSS 2.0 folgen. Sie können einen Kommentar abgeben oder einen Trackback setzen.