CSU Emmerting

Kein anderer hat den CSU Ortsverband so geprägt wie er. Nun nach 32 Jahre gab Andreas Böck auf der diesjährigen Jahreshauptversammlung den Ortsvorsitz an Florian Maier ab. Zum großen Abschied mit der CSU-Kreisvorsitzenden Ingrid Heckner und MdL Stephan Mayer waren mehr als die Hälfte der Mitglieder des CSU Ortsverbandes am Freitagabend in den Gasthof Schwarz gekommen. Auch die CSU-Ortsvorstände aus Mehring und Stammham, Josef Wegbauer und Franz Lehner waren unter den Gästen. In seinem letzten Bericht als Ortsvorsitzender streifte Andreas Böck nochmals die Geschehnisse des letzten Jahres. Erfreulich das Ergebnis der Kommunalwahl. Mit 8 Gemeinderäten stellt die CSU wieder die mit Abstand stärkste Fraktion, übrigens wie seit 1972. Mit der Übernahme des Bürgermeisteramtes hat es diesmal noch nicht geklappt aber bei der nächsten Kommunalwahl in Emmerting wird die CSU auch wieder den Bürgermeister stellen, gab sich Böck überzeugt. Nicht erfreulich hingegen war das Abschneiden der CSU bei der Landtagswahl. Mit den in Emmerting errungenen 42,5 % spiegelt sich darin in etwa auch das auf Landesebene erzielte Ergebnis wieder. Wir haben mit den Ortsverbänden Mehring und Burghausen im Vorfeld der Landtagswahl einen sehr gut angenommenen politischen Frühschoppen im Garten des Gasthofs Schwarz abgehalten. Diese Veranstaltung wollen wir in unser jährliches Programm einbauen, so Böck. 2009 wird es wieder mit den Ortsverbänden Mehring und Burghausen ein Starkbierfest im Gasthof Schwarz geben. Als Termin wurde der 4. April festgelegt. Auch der Termin für das CSU-Sommerfest am 20. Juni steht schon fest. „Nicht ganz verwirklichen konnte ich mein Ziel die Mitgliederzahl des Ortsverbandes auf 80 zu steigern“, so Böck. Aktuell gehören dem CSU-Ortsverband Emmerting 78 Mitglieder an. Zu seinem eigenen Abschied als CSU-Ortsvorsitzender legte Böck wert auf die Feststellung, dass er nicht aus Frust oder einer Unstimmigkeit im Ortsverband sein Amt abgebe, sondern einzig und allein, um Jüngeren den Weg frei zu machen. Ich bin jetzt 45 Jahre Mitglied in der CSU und hatte davon 32 Jahre den Ortsvorsitz hier in Emmerting inne. 8 Jahre war ich zudem Schriftführer und 4 Jahre JU-Vorsitzender. Zudem war ich 36 Jahre im Gemeinderat. Ich glaube mit nahe zu 67 Jahren nun auch in den politischen Ruhestand gehen zu können, zumal der Ortsvorsitz in geordneten Verhältnissen übergeben werden kann. Ich glaube sagen zu können, dass sich die Emmertinger CSU um viele Probleme der Bürger annimmt und das auch Anerkennung findet, was sich ja auch in der Fraktionsstärke der CSU im Emmertinger Gemeinderat widerspiegelt. Über die mit mir scheidende stellvertretende Ortsvorsitzende Ilse Rastner möchte ich sagen, dass sie mich in den zurückliegenden nahezu 25 Jahren stets in ganz bemerkenswerter Weise in meiner Arbeit unterstützt hat; die Organisation unserer Ausflüge, der Kaffeekränzchen der Frauen oder die Aktualisierung unseres Schaukastens. Des Weiteren dankte Böck seiner Familie, besonders seiner Frau Elisabeth für das Verständnis für sein Engagement und der Unterstützung dabei. Nun berichtete Schatzmeisterin Daniela Hager über die Finanzen des Ortsverbandes. Die Kassenprüfer Herbert Kahnert und Martin Wengbauer hatten die Bücher geprüft und bescheinigten der Schatzmeisterin eine untadelige Kassenführung, woraufhin die Versammelten Vorstandschaft und Schatzmeisterin einstimmig entlasteten. Für langjährige Mitgliedschaft wurden anschließend geehrt: Gisela Kriegl, Franz Kastenhuber, Andreas Winzek für 20 Jahre. Siegfried Winkler für 40 Jahre. Manfred Herrle, Erich Keck und Andreas Böck für 45 Jahre. Wobei Andreas Böck für seine 40 jährige Vorstandstätigkeit noch eine besondere Ehrung zu teil wurde. Ludwig Walch wurde für 50 Jahre geehrt. Die anschließenden Neuwahlen der Vorstandschaft wurden von der CSU-Kreisvorsitzenden Ingrid Heckner geleitet. Zum neuen CSU-Ortsvorsitzenden wurde der 31jährige technische Betriebswirt und CSU Gemeinderat Florian Maier gewählt. Auf ihn entfielen von 43 abgegeben Stimmen 40. Er sagte in seiner Antrittsrede, für ihn stehe als aller erstes der CSU-Wahlspruch „näher am Menschen“ und die Absicht, allen für Gespräche offen zu stehen. Sachthemenbezogen möchte er sich für ein Energiekonzept für die öffentlichen Gebäude der Gemeinde einsetzten, so Maier. Nicht aus den Augen verloren werden darf auch die Einrichtung eines betreuten Wohnens für die Senioren in Emmerting. Weiters gilt es den Bau einer Mehrzweckhalle voranzubringen. Ferner sei es ihm ein Anliegen, das bayerische Brauchtum hochzuhalten. Zu stellvertretenden Ortsvorsitzenden wurden Gisela Kriegl und Helmut Radecker gewählt. Schatzmeisterin bleibt weiterhin Daniela Hager, Stellvertreter Klaus Schacherbauer. Schriftführer weiterhin Michael Hager, Stellvertreter Stefan Lahrmann. Zu Beisitzern wurden Hans Frank, Bernhard Maier, Manfred Eimannsberger Otto Sachs und Martin Wengbauer jun. gewählt. Kassenprüfer wie bisher Herbert Kahnert und Martin Wengbauer sen.. Zu Delegierten für die Kreisversammlung wurden Andreas Böck, Stefan Kammergruber, Franz Josef Bergmann, Josef Hager, Florian Maier, Helmut Radecker, Konrad Waitzhofer und Michael Hager gewählt. Zu Ersatzdelegierten Otto Sachs, Bernhard Maier, Klaus Schacherbauer, Gisela Kriegl, Stephan Lahrmann, Franz Wiesmayer, Helmut Dodel und Herbert Kahnert. Während der Auszählung der Delegiertenwahl nahm Zweiter Bürgermeister Stefan Kammergruber zu aktuellen Gemeindethemen Stellung. So werde es beim Hochwasserschutz zu einer Wende hin zu einer drastisch reduzierten Variante kommen, kündigte er an. Bei der Zentrumsgestaltung geht es aktuell vorrangig um den Standort der künftigen Mehrzweckhalle. Untersucht wird gerade die Machbarkeit für den Standort Adalbert Stifter Straße, dem vom Gemeinderat favorisierten Standort. Die Karrerwiese hingegen soll größtenteils als gestaltete Grünfläche erhalten bleiben. Die anstehende Gründung eines Gewerbeverbandes in Emmerting geht auf einen Impuls der CSU hin zurück, so Kammergruber. Weiters stellte Kammergruber eine Gewerbeneuansiedlung in Aussicht. Hier sind gerade sehr interessante Gespräche angelaufen, so der zweite Bürgermeister. Ein weiterer Augenmerk gilt dem Fortbestand der Hauptschule am Ort. Gisela Kriegl ist hier sehr engagiert, so Kammergruber. Für die Wärmeversorgung der öffentlichen Gebäude wie Gemeindeverwaltung, Schule, Turnhalle und auch des Pfarrzentrums mittels Blockheizkraftwerk gibt es Interesse von seitens zweier privater Betreiber. In ihrem Kurzbericht zur Landespolitik räumte Ingrid Heckner ein, in der Ära-Stoiber wurde mit der Schubkraft eine Zweidrittelmehrheit im Rücken und des ausgeglichenen Haushaltes vor Augen oft über die Köpfe der Bürger hinweg entschieden, was mitunter zur Einbüßung dieser politisch komfortablen Mehrheit geführt habe. Mit einem Chor aus CSU-Vorstand und CSU Gemeinderäte wurden die scheidenden Vorstandsmitglieder Andreas Böck und Ilse Rastner musikalisch verabschiedet. Für sie gab es Geschenke, Urkunden und Blumensträuße. Mit Laudationen warteten Landratstellvertreter Stefan Jetz und Konrad Waitzhofer auf, mit Dank- und Grußworten die CSU Ortsvorsitzenden aus Mehring und Stammham Josef Wengbauer und Franz Lehner. CSU Kreisvorsitzende Ingrid Heckner würdigte die Leistungen von Andreas Böck und Ilse Rastner mit viel Herzlichkeit und hob hervor, wie viele Stunden sie wohl in den zurückliegenden Jahren für die CSU tätig waren. Stephan Mayer bezeichnete Böck als Gentleman der alten Schule und Mann der leisen Töne, der aber, wenn er was zu sagen hatte, dies auch frei heraus kund tat. Mayer stellte fest, dass CSU Ortsverband Emmertinger gut aufgestellt ist. Es wäre wünschenswert, wenn das überall so wäre. Eine weitere Eigenschaft Böcks, die Hartnäckigkeit, trug erst unlängst wieder Früchte, als ein Brief des Emmertinger CSU-Ortsverbandes an den damaligen Bayerischen Innenminister Beckstein den Anstoß für den nun erfolgten Lückenschluss des Radweges Emmerting- Alt-Neuötting gab. (Mike Fuchs)